Bedeutende Entdecker mit großem Einfluss |
Bedeutende Entdecker mit großem Einflussauf unser heutiges WissenVieles, was wir heute wissen, ist für uns ein Stück weit selbstverständlich. So ist es für uns normal, den Atlas aufzuschlagen oder einen Blick auf den Globus zu werfen, um herauszufinden, wo sich ein Land, eine Stadt oder ein Meer befinden. Wir kennen die Namen vieler Bäume und Pflanzen und wissen, wo welche Tiere leben. Zudem können wir heute bis weit vor unserer Zeit rekonstruieren, wie verschiedenste Völker gelebt und wie sich die Welt im Laufe der Jahrtausende entwickelt hat.
All dieses Wissen musste jedoch erst einmal zusammengetragen werden. Teilweise waren es Wissenschaftler und Forscher, die ihr Leben Untersuchungen und Forschungen widmeten. Teilweise waren es aber auch Abenteurer oder schlichtweg wissbegierige Menschen, die anstrengende und gefährliche Expeditionen unternahmen und dabei mehr oder weniger durch Zufall bedeutende Entdeckungen machten. Einige Forscher und Entdecker hatte klare Ziele vor Augen, andere fanden etwas, obwohl sie nach etwas anderem oder gar nicht gezielt gesucht hatten.
Die folgende Übersicht stellt ein paar bedeutende Entdecker
Pytheas gilt als einer der größten und bedeutendsten Entdecker der Antike. Der Grieche, seines Zeichens Kaufmann und Händler, bereiste den Nordwesten Europas und gelangte so in Gegenden, die die Griechen bis dahin nicht gekannt hatten. Von seinem Heimathafen Massalia aus führten Pytheas‘ Reisewege durch die Straße von Gibraltar, die Loire-Mündung und Britannien, die Halbinsel Armorica, Cornwall, die Irische See, den Nordkanal und die Hebriden. Er segelte nach Thule, hinter dem Island oder Norwegen vermutet werden, und entdeckte eine Insel, die er Abalon nannte und als voller Bernstein beschrieb. Auf seinen Reisen lernte Pytheas aber nicht nur bis dahin unbekannte Gegenden kennen, sondern machte auch viele andere Entdeckungen. So lernte er beispielsweise erstmals Ebbe und Flut kennen und zog den richtigen Schluss, dass der Mond für die Gezeiten verantwortlich ist. Er erlebte die Mitternachtssonne, sah die Polarlichter und kostete den germanischen Honigwein Met. Außerdem maß er die Entfernung zwischen Massalia und der Nordspitze Schottlands.
Heinrich von Portugal hatte den Beinamen Heinrich der Seefahrer, obwohl er eigentlich kein Seefahrer war. Der Königssohn, der von 1394 bis 1460 lebte, spielt für Portugal als Seemacht und für die Seefahrerei im Allgemeinen aber trotzdem eine sehr wichtige Rolle. So war Heinrich von Portugal der Gründer der ersten Seefahrerschule weltweit. Seine Männer schickte er auf Erkundungsfahrten um das Kap Blanc, das Kap Bojador und das Kap Verde. Die bedeutendste Entdeckung in diesem Zusammenhang ist das Kreuz des Südens. Das Sternbild, das auch Crux genannt wird, ist bis heute ein wichtiger Navigations- und Orientierungspunkt in der Seefahrt. Daneben wurden zahlreiche Navigationsinstrumente unter Anleitung von Heinrich von Portugal entwickelt.
James Cook kam 1728 im britischen Middlesbrough zur Welt und machte sich in seinem Leben dreimal auf, um die Welt zu umsegeln. Auf seinen Reisen entdeckte Cook zahlreiche Inseln. Er vermaß Gewässer Neufundlands, Teile der Ostküste Kanadas und den Sankt-Lorenz-Strom. Als begabter Kartograph hielt Cook seine Entdeckungen für die Nachwelt fest. Auf seiner Expedition von den Osterinseln über Tahiti nach Neuseeland stieß Cook auf Neukaledonien, im Südatlantik fand er die Südlichen Sandwichinseln und Südgeorgien. Die Entdeckung, dass die Kontinente Australien und Neuguinea voneinander getrennt sind, wird ebenfalls Cook zugeschrieben. 1779 kam James Cook auf Hawaii zu Tode.
Alexander von Humboldt widmete sein Leben der Erforschung der Natur. Als passionierter Forscher galt sein Interesse vielen Gebieten, darunter der Zoologie, der Botanik, der Geologie, der Mineralogie, der Astronomie, der Klimatologie, der Vulkanologie, der Ozeanographie, der Vegetationsgeographie, der Chemie und der Physik. Humboldt unternahm viele Forschungsreisen, die ihn nach Amerika und Zentralasien führten. Dabei konnte er verschiedene Erkenntnisse sammeln. So beobachtete er beispielsweise 1799 einen Meteorschauer und kam zu dem Schluss, dass es sich um eine Naturerscheinung handelte, die periodisch vorkommt. Von seinen Reisen brachte er Pflanzen und Tiere mit, die er anschließend erforschte. Humboldt untersuchte Vulkane in Ecuador, den Oberlauf des Maranon im Quellgebiet des Amazonas und Ruinen der Inka. Er vermaß Klima- und Vegetationsstufen und bestimmte den Längengrad von Lima. Dem Forscher fiel auf, dass der aus Seevogelkot bestehende Guano als Dünger verwendet werden konnte und er entdeckte im heutigen Peru einen Pinguin, der bis heute Humboldtpinguin heißt. Alexander von Humboldt starb 1769 im Alter von 90 Jahren in seiner Geburtsstadt Berlin.
Heinrich Schliemann war ein Kaufmann aus Mecklenburg. Im Alter von 42 Jahren entschloss er sich dazu, sich aus dem Geschäftsleben zurückzuziehen und sich künftig der Altertumskunde zuzuwenden. Seine erste Forschungsreise führte ihn nach Ithaka, wo er hoffte, auf Spuren vom Palast von Odysseus zu stoßen. Nachdem seine Suche jedoch erfolglos blieb, richtete Schliemann seine Aufmerksamkeit auf die Stadt Troja. Dabei kam er zu dem Ergebnis, dass sie unter dem Berg Hisarlik liegen musste. 1870 wurde als Vorbereitung ein Graben gezogen, im Folgejahr begannen die Ausgrabungen. Bei diesen Ausgrabungen wurden neben antiken Schichten auch Schichten aus der Stein- und der Bronzezeit gefunden. Einige Zeit später entdeckte Schliemann die Helios-Metope vom Triglyphenfries. Dieser Fund aus einem hellenistischen Athena-Tempel gehört bis heute zu den wichtigsten Funden dieser Epoche. Drei Jahre nach Beginn der Ausgrabungen fand Schliemann das Stadttor und den Palast von Troja sowie den Schatz des Priamos. 1876 entdeckte er das Grab des Agamemnon.
Charles William Beebe, 1877 in New York geboren, arbeitete mit seinem Kollegen Otis Barton an immer besseren Tauchkugeln, die es ermöglichen sollten, die Tiefsee zu erforschen. Sie entwickelten 1934 die “Bathysphere” und konnten damit 923 Meter tief tauchen. Für die damalige Zeit grenzte dies schon fast an ein Wunder. Bei seinen Tauchgängen fotografierte Beebe die Meeresfauna, um die bis dahin noch unbekannten Tiere anschließend zu skizzieren und zu beschreiben. Daneben untersuchte der Tiefseeforscher die Ausbreitung des Lichts in den verschiedenen Tiefenschichten des Meeres. Für sein Werk erhielt Beebe mehrere Auszeichnungen. Die Wege von Beebe und Otis sollten sich jedoch bald trennen. 1948 brach Otis den bisherigen Rekord und tauchte mit seiner neu konstruierten Tauchkugel 1370 Meter in die Tiefe. 1960 wurde auch dieser Rekord eingestellt, denn Jacques Piccard erreichte mit einer stählernen Tauchkugel die größtmögliche Meerestiefe von knapp 11.000 Metern.
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