Die wichtigsten Begriffe der Genealogie
Die Genealogie kennt einige wesentliche Begriffe, hier eine Auflistung der wichtigsten:
• Ahnentafel und Ahnenliste. Eine Ahnentafel stellt die Vorfahren in einer festen Ordnung dar und eignet sich insbesondere dann, wenn die Verknüpfungen der Vorfahren übersichtlich und anschaulich aufgezeigt werden sollen. Allerdings ist eine Ahnentafel dann nachteilig, wenn weitverzweigte Verwandtschaftsverhältnisse vorliegen. In diesem Fall ist es einfacher und übersichtlicher, die Vorfahren nicht in einer Baumstruktur, sondern im Rahmen einer Listenansicht, der sogenannten Ahnenliste, zu erfassen.
• Ahnenschwund. Andere Bezeichnungen für Ahnenschwund lauten Ahnenverlust oder Ahnenimplex. Von einem Ahnenschwund wird immer dann gesprochen, wenn die Anzahl der Ahnen niedriger ist als erwartet, wobei sich die geringere Anzahl dadurch erklärt, dass es zu Eheschließungen innerhalb der Familie kam.
• Bildnisahnentafel. Hierbei handelt es sich um eine Ahnentafel, bei der die Ahnen durch Bilder oder Fotos dargestellt werden.
• Erbgang. Die Vererbung bestimmter genetischer Eigenschaften, die durch einen Stammbaum deutlich wird, wird als Erbgang bezeichnet. Besondere Bedeutung hat der Erbgang beispielsweise, wenn die Weitergabe von Erbkrankheiten oder besonderen äußerlichen Merkmalen nachvollzogen werden soll.
• Genealogie. Dieser Begriff bezeichnet die Lehre und die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Familie und der Nachkommenschaft. Synonym werden häufig die Begriffe Familienforschung oder Ahnenforschung benutzt, wobei letztere strenggenommen eher die Erforschung der eigenen Familie und dies eher mit hobbymäßigem Hintergrund bezeichnen.
• Genetik. Dieser Teil der Biologie beschäftigt sich mit der Beschaffenheit von Erbanlagen und deren Vererbung. Von besonderer Bedeutung für die Genealogie ist die Humangenetik, die sich ausschließlich mit dem menschlichen Erbgut befasst.
• Inzuchtkoeffizient. Dieser Begriff beschreibt einerseits, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Gene einer Person mit den Genen eines Vorfahrens übereinstimmen, was bedeutet, dass diese Person direkt von diesem Ahnen abstammt, und andererseits, in welchem Maß Ahnengleichheit in einer Ahnenliste vorliegt. Um den Inzuchtkoeffizienten ermitteln zu können, muss allerdings der Grad der Blutsverwandtschaft unter den Ahnen bekannt sein.
• Mutterlinie. Sie stellt das Gegenteil der Stammlinie dar, was bedeutet, dass im Zuge der Forschung die weiblichen und nicht die männlichen Vorfahren erforscht werden.
• Ortschronik. Diese kann eine wichtige Informationsquelle darstellen. In vielen Fällen entwickelten sich Ortschroniken aus den vom Dorfpfarrer oder Dorflehrer geführten Kirchen- oder Schulbüchern.
• Stammlinie. Die Reihe der männlichen Vorfahren einer Person, die aus Vater, Großvater, Urgroßvater, Ururgroßvater und weiteren männlichen Vorfahren besteht, wird als Stammlinie oder auch als Vaterlinie bezeichnet. In der Genealogie kommt ihr eine besondere Bedeutung zu, da beispielsweise der Familiename immer über die männlichen Familienmitglieder weitergegeben wurde.
• Totenzettel. Hinsichtlich des Informationsgehaltes sind Totenzettel durchaus mit Familienanzeigen vergleichbar, weshalb sie wichtige Informationen im Zuge der Forschung liefern können.
Thema: Die wichtigsten Begriffe der Genealogie
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