Tipps zum Tiere kaufen |
Infos und Tipps zum Thema Tiere mit oder ohne Stammbaum (kaufen)Ist die Entscheidung gefallen, ein Tier ins Haus zu holen, gibt es mehrere Möglichkeiten, wie dies vonstatten gehen kann. Tiere wie Fische, Hamster, Meerschweinchen oder Kaninchen werden in den meisten Fällen in Zoohandlungen erworben, wo auch die passende Ausstattung in Form eines Käfigs, Futter oder Spielzeug angeboten wird. Etwas schwieriger gestaltet sich die Auswahl, wenn es um Hunde und um Katzen geht, denn diese können in einem Tierheim, bei Privatpersonen oder bei professionellen Züchtern ausgewählt werden.
Zudem werden vor allem Jungtiere mit und ohne die sogenannten Papiere, also Ahnentafeln, Stammbäume oder Abstammungsnachweise angeboten. Pauschal zu beantworten, wo und unter welchen Bedingungen ein Tier ausgewählt werden sollte, ob ein Rassetier sinnvoller ist als ein Mischling, ob ein Jungtier ratsamer ist als ein älteres Tier und ob es unbedingt ein Tier sein sollte, dessen Herkunft über Generationen hinweg belegt werden kann, ist sicher nicht möglich.
Hier daher einige grundlegende Infos und Tipps für die Auswahl und den Kauf:
• Jungtier oder älteres Tier? Kleine Kätzchen oder Hundewelpen sind grundsätzlich immer süß und erinnern an drollige Spielzeuge. Dabei gerät dann aber schnell in Vergessenheit, dass die Tiere in aller Regel nicht so klein bleiben werden. Für ein Jungtier spricht, dass sein Herrchen die Entwicklung und die Erziehung entscheidend beeinflussen kann und auch das Vertrauensverhältnis von Anfang an kontinuierlich wächst. Allerdings ist ein Jungtier auch mit mehr Arbeit und einem größeren Zeitaufwand verbunden als ein älteres Tier, das bereits stubenrein ist und im Idealfall zumindest die grundlegenden Kommandos und Verhaltensregeln kennt.
• Rassetier oder Mischling? Für reinrassige Tiere gelten festgelegte Standards, durch die es möglich wird, das Aussehen, die Größe und die Charakterzüge des Tieres zumindest in größerem Umfang vorherzusehen. Allerdings gibt es auch bei Rassetieren Abweichungen, die bis zu einem bestimmten Grad normal sind. Bei Mischlingen handelt es sich um Tiere, deren Eltern unterschiedlichen Rassen angehören oder ebenfalls Mischlinge sind. Bei Mischlingen kann nie genau vorhergesagt werden, wie groß das Tier sein wird oder wie es letztlich aussehen wird. Allerdings sind Mischlinge in den meisten Fällen robuster als Rassetiere, bei denen immer die Gefahr besteht, dass sie überzüchtet und damit krankheitsanfälliger sind. Hinsichtlich des Charakters und der Lernfähigkeit spielt die Rasse nur bedingt eine Rolle, entscheidender sind die Erziehung und die Art, wie der Besitzer mit seinem Tier umgeht. • In Tierheimen finden sich unterschiedlichste Tiere mit ebenso unterschiedlichen Geschichten. Während einige Tiere von engagierten Tierfreunden aus schlechten Haltungsbedingungen herausgeholt oder aus dem Ausland mitgebracht und anschließend bis zu ihrer Vermittlung im Tierheim untergebracht werden, gibt es andere Tiere, die von den Besitzern selbst abgegeben werden. Die Gründe für eine Abgabe können sein, dass das Herrchen verstorben ist, eine Scheidung bevorsteht, das Tier bei einem Umzug nicht mitgenommen werden kann, das Tier schlichtweg nicht mehr gewünscht ist oder das Herrchen mit dem Tier nicht zurechtkommt. Hinzu kommt, dass die konkrete Geschichte, das genaue Alter und eventuelle Erkrankungen oder Verhaltensstörungen des Tieres nicht immer bekannt sind. Insofern sollte sich der neue Besitzer ausreichend Zeit nehmen, um das Tier kennen zu lernen, bevor er es nach Zahlung der teilweise recht hohen Schutzgebühr zu sich nimmt.
• Vielfach inserieren Privatpersonen Tiere, sowohl Jungtiere als auch ältere Tiere. Letztere werden aus ähnlichen Gründen abgegeben wie in einem Tierheim, allerdings möchte der Besitzer Einfluss darauf nehmen, wohin sein Tier umzieht. Handelt es sich um Jungtiere, sind dies entweder geplante Würfe oder das weibliche Haustier hat die Familienplanung selbst in die Wege geleitet. In vielen Fällen werden solche Tiere recht liebevoll behandelt und fürsorglich gehegt. Können die Tiere vor Ort besucht werden, kann sich der künftige Besitzer recht gut ein Bild über die Haltungsbedingungen machen und in vielen Fällen auch eines oder bei Elterntiere sehen. Grundsätzlich davon abzuraten ist, ein Tier nur aus Mitleid mitzunehmen, denn werden die Tiere möglichst billig, mit wenig Futter und ohne Zuwendung großgezogen und nur dazu benutzt, um möglichst viel Gewinn zu machen, kann sich dies sehr negativ auf die Charakterzüge auswirken. Zudem sollten alle Angaben, die der Hobbyzüchter macht, auch belegt werden können, beispielsweise anhand von Fotos oder Tierarztrechnungen. • Professionelle Züchter legen in aller Regel sehr viel Wert auf eine gute Pflege ihrer Tiere und können aufgrund ihrer Erfahrung gravierende Fehler meist vermeiden. Allerdings hat eine professionelle Zucht auch ihren Preis. Hinsichtlich der Kriterien gilt aber ähnliches wie bei Privatpersonen, der persönliche Eindruck ist also entscheidend.
• Tiere mit Papieren sind wesentlich teurer als Tiere ohne Papiere, denn Papiere können nur dann ausgestellt werden, wenn die Elterntiere entspreche Anforderungen erfüllen. Dazu werden sie in Ausstellungen oder bei Körkommissionen vorgestellt, untersucht und begutachtet und nur wenn die Rassestandards erfüllt und Anatomie sowie Wesen des Tieres als zuchttauglich befunden werden, erteilt der Zuchtverein die Genehmigung. Zudem muss auch der Züchter den Anforderungen entsprechen, was bedeutet, dass er beispielsweise ausreichend Zeit und Platz sowie züchterische Kenntnisse nachweisen muss. Seriöse Züchter werden Welpen aber nicht günstiger verkaufen, weil der Käufer argumentiert, er brauche keine Papiere, denn er selbst möchte weder züchten noch Ausstellungen besuchen.
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