Einige Tipps, worauf bei der Auswahl einer Genealogie-Software geachtet werden sollte Es gibt viele verschiedene Gründe, weshalb sich Menschen mit der Familien- und Ahnenforschung beschäftigen. So kann das Interesse an Geschichte, Kultur oder Politik dahinter stecken, genauso ist aber möglich, dass jemand einfach nur ein spannendes Hobby sucht. Wieder ein anderer kann sich auf die Suche machen, weil er hofft, wohlhabende oder einflussreiche Verwandte zu finden.
Die meisten, die sich mit der Ahnenforschung beschäftigen, sind aber auf der Suche nach ihren Wurzeln. Viele verspüren das innere Bedürfnis, zu wissen, wo sie herkommen. In diesem Sinne ist die Ahnenforschung nicht nur die Suche nach Vorfahren oder unbekannten Familienmitgliedern, sondern ein Stück weit auch die Suche nach sich selbst. Ein anderer Grund, der sicherlich auch dazu beiträgt, dass die Ahnenforschung eine echte Renaissance erlebt, ist, dass die Suche nach Vorfahren heute sehr viel einfacher ist als dies früher der Fall war. Lange Zeit stellten sich die meisten unter Ahnenforschern ältere Herren mit grauen Haaren und dicker Brille auf der Nase vor, die in ihrem Kämmerlein saßen und sich stillschweigend in Detektivmanier durch dicke Bücher und unzählige Dokumente arbeiteten. Dieses Bild hat sich jedoch deutlich gewandelt, denn dank Computer und Internet kann sich heute jeder recht bequem auf die Suche nach den für ihn relevanten Informationen machen. Dabei lassen sich im Internet unzählige Seiten finden, die sich mit der Genealogie beschäftigen. So gibt es Webseiten, die über das Thema im Allgemeinen informieren und dem Ahnenforscher Anleitungen und Tipps an die Hand geben. In Genealogieforen wiederum können sich Gleichgesinnte austauschen, Fragen stellen und Erfahrungen weitergeben. Ahnenforschungsseiten stellen Datenbanken zur Verfügung, in denen teils kostenlos und teils gegen Gebühren allerlei Daten und Dokumente abgerufen werden können. Wer sich intensiver mit der Ahnenforschung beschäftigt, wird früher oder später aber nicht um eine Genealogie-Software herumkommen. Schließlich wollen die gesammelten Informationen möglichst übersichtlich gespeichert werden, um sie später verarbeiten und ergänzen zu können. Das Angebot an Software ist dabei enorm groß. Auf Webseiten und in Fachzeitschriften zum Thema Ahnenforschung werden regelmäßig Programme vorgestellt, getestet und bewertet. Aber es gibt vermutlich keine Softwarelösung, die alle Ahnenforscher gleichermaßen überzeugt, denn während der eine sehr gut mit einem Programm zurechtkommt, kann es ein anderer als umständlich empfinden und ein Dritter wird vielleicht kritisieren, dass bestimmte Funktionen fehlen. Grundsätzlich sinnvoll ist daher, mehrere Programme auszuprobieren, um dann die Software auszusuchen, die einen selbst am meisten überzeugt. Dennoch gibt es grundlegende Kriterien, die von Bedeutung sein können, und hier einige Tipps, worauf bei der Auswahl einer Genealogie-Software geachtet werden sollte: GEDCOM GEDCOM ist ein spezielles Datenformat, das entwickelt wurde, um einen flexiblen Austausch von genealogischen Daten zu ermöglichen. Wer seine Forschungsergebnisse mit anderen austauschen oder online veröffentlichen möchte, sollte also darauf achten, dass seine Software GEDCOM-kompatibel ist. Allerdings lohnt es sich hier, die Leistungsfähigkeit auszuprobieren. Bei einigen Programmen ist GEDCOM im Leistungsumfang nämlich angegeben, ein verlustfreier Transfer aller Daten ist aber trotzdem nicht immer möglich. Meist scheitern die Programme übrigens an der Übertragung von Quellenangaben und Notizen, die für die weitere Forschung aber sehr wichtig sind. Die Eingabemöglichkeiten Jedes Programm verfügt über feste Eingabefelder, in die beispielsweise der Name, der Geburtstag, der Geburtsort, das Heiratsdatum oder der Todestag eingetragen werden kann. Neben diesen Standardfeldern sollte das Programm aber ermöglichen, eigene Felder für Attribute und Ereignisse anzulegen. Hat ein Vorfahr beispielsweise verschiedene Berufe ausgeübt, an unterschiedlichen Orten gewohnt, mehrfach geheiratet oder gab es außergewöhnliche Ereignisse in seinem Leben, sollten solche Informationen schließlich auch gespeichert werden können. Außerdem sollte auf die Quellenverwaltung geachtet werden. Für die weitere Forschung ist wichtig, dass die Quellen und ergänzende Notizen zu einem Ereignis oder einem Eintrag übersichtlich und vollständig erfasst werden. Die Abfragemöglichkeiten Die gesammelten Daten sollen natürlich nicht nur erfasst und gespeichert werden, sondern müssen auch wieder auffindbar sein. Nahezu alle Programme verfügen über die Möglichkeit, Einträge mittels alphabetischen Namens- und Ortslisten zu suchen und abzufragen. Als sehr hilfreich können sich aber Abfragemöglichkeiten erweisen, die über die normalen Standards hinausgehen, vor allem dann, wenn die eigene Datenbank eine ordentliche Größe erreicht hat. Ist es beispielsweise möglich, sich alle Personen anzeigen zu lassen, die einen bestimmten Namen haben und gleichzeitig einen bestimmten Beruf ausüben oder im Umkreis von einem bestimmten Ort wohnen, müssen nicht alle Datensätze durchgelesen werden, bei denen nur eines dieser Attribute zutrifft. Die Darstellung Ein weiteres wichtiges Kriterium sind die Ausgabemöglichkeiten der Genealogie-Software am Bildschirm und auf Papier. Die meisten Programme beschränken sich bei der graphischen Darstellung auf Ahnentafeln, bei denen die Vorfahren angezeigt werden, und auf Stammbäume, die die Nachkommen darstellen. Einige Programme beinhalten außerdem mit der sogenannten Sanduhrdarstellung eine kombinierte Ausgabe von Ahnentafel und Stammbaum. Nur sehr wenige Programme sind in der Lage, alle Datensätze als vollständiges Abbild der gesamten Verwandtschaft auszugeben. Die weiteren Kriterien Alle weiteren Eigenschaften, die über die grundlegenden Kriterien hinausgehen, sind ausschließlich Geschmacksache. So bleibt es dem Ahnenforscher selbst überlassen, ob er sich für ein Programm entscheidet, das in deutscher oder in englischer Sprache vorliegt oder das über mehrere Sprachmodule verfügt. Genauso muss er selbst auswählen, ob sein Programm gut mit der Maus oder hauptsächlich über die Tastatur gesteuert werden soll. Zudem bleibt es ihm überlassen, ob er sich für ein kostenfreies oder ein kostenpflichtiges Programm entscheidet. Weiterführende Ahnenforschung, Stammbäume und Ratgeber: Fakten und Informationen zum Vaterschaftstest Theorien zur Entstehung des Universums Die häufigsten Erbkrankheiten Infos und Fakten zu den Blutgruppen Tiere in Sagen und Mythen Thema: Einige Tipps, worauf bei der Auswahl einer Genealogie-Software geachtet werden sollte |